Dezember 2020 Weihnachtsgruß aus Mwandogo und Rückblick auf das Corona-Jahr
Liebe Chanzo-Freunde, Mitglieder, Paten und Förderer,
das Jahr ist viel zu schnell vorbei gegangen. Dabei hat es uns allen so viel Neues gebracht, von dem wir zuvor nichts geahnt hatten. Manch einer hat durch die Corona-Pandemie ganz neue Ängste ausgestanden und neue Herausforderungen annehmen müssen. Die Corona-Pandemie prägt immer noch ganz extrem unseren Alltag und jetzt gerade das bevorstehende Weihnachtsfest. Aber so nachhaltig die Auswirkungen von Corona auf uns alle sind, so gibt es auch einige positive Auswirkungen mit weitreichender Wirkung. Wir alle hatten die Möglichkeit die neu gewonnene Zeit für sich zu nutzen, mehr aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen. Man ist trotz oder besser gesagt wegen „Corona“ näher zusammengerückt.
Auch wir als Vorstand von Chanzo Kenya waren vor neue Probleme durch Corona gestellt. Vieles musste ausfallen. Es ergab sich die neue Situation, wie ohne entsprechende Spenden unsere Projekte zu finanzieren wären. Die Mitgliederversamm-lung konnte nur unter aufwändigen Bedingungen stattfinden, umfangreiche Satzungsänderungen mussten vorgenommen werden. Dazu kamen die Hiobsbotschaften aus Mwandogo über die Heuschreckenplage Anfang Februar und jetzt wieder im Dezember und schlechte Erntesituationen durch klimatische Bedingungen. Die Menschen in Mwandogo leben ebenso in großer Angst. Ihre Ängste sind aber am meisten auf die schlechte Ernährungssituation, Hunger und Mangelernährung fokussiert. Zudem haben sie große Furcht vor diesem Virus, dem sie hoffnungslos ausgeliefert sind, wenn sie sich infizieren. Aber auch dort gab es Positives zu vermelden. Die 19-jährige Flora hatte aufgrund eines Unfalls nach einem epileptischen Anfall großflächige Verbrennungen erlitten. Wir haben es geschafft, dass sie trotz Coronasituation solange ärztlich versorgt wurde, bis alle Wunden komplikationslos abgeheilt waren. Zuerst der Beinbruch und dann Corona - unserem Brunnenbauer war es lange verwehrt, an der Bohrung im fast 90 Meter tiefen Brunnen weiter zu arbeiten. Seit 1 Monat ist er nun wieder dabei und wir hoffen auf baldige Fertigstellung. Seit April bekommen 160 Kinder und Jugendliche morgens UJI-Frühstücks-brei - sowohl Mütter als auch Kinder sind darüber sehr glücklich. Aber mehr dazu könnt Ihr in unserem Newsletter Chanzo Kenya 12/2020 - der hier auf der homepage zu finden ist - nachlesen.
Auch wenn hier vieles nicht möglich oder auch anstrengend und arbeitsaufwändig zu organisieren war, haben wir durch Sonderaktionen wie Verkauf von selbstgenähtem Mundschutz und unsere aktuelle Christmas Spezial Verkaufsaktion vielen Menschen helfen oder auch Freude durch unsere liebevoll hergestellten Produkte bereiten können. Auch unsere Aktion Sponsorenlauf hat wieder einen vollen Erfolg gebracht, den wir in die Projekte KeniAID und UJI umsetzen konnten. Aber lesen Sie selbst, was alles hier oder in Kenia diesbezüglich passiert ist. Ebenfalls haben wir die Homepage aktualisiert und einige Prozesse neu organisiert. Zuletzt durften wir 2 neue Mitglieder willkommen heißen. Das zeigt uns, dass auch ein Corona- Jahr nicht nur Angst und Schrecken mit sich bringt.
Wir wollen hier ein herzliches DANKE SCHÖN sagen für alle Hilfe und Spenden, die wir trotzdem und manchmal für uns sehr überraschend erhalten haben. Auch aus Mwandogo erreicht uns über Gregory ein besonders großes ASANTE SANA . Ohne unsere Hilfe wären die Dorfbewohner und vor allem Kinder in einer weitaus schlechteren Lage. Und daher hoffen wir auf einen Neustart in 2021, der allen mehr Hoffnung bringt.
Liebe Freunde, Paten und Förderer, die ganze Chanzo Gruppe hier und in Mwandogo wünscht Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und ganz besonders viel Gesundheit im neuen Jahr!
Weihnachtliche Grüße
Barbara Becht Gregory Kasenge Beate Dahmen
Waltraud Stephan Franz-Josef Kaul