Heuschreckenplage, Mangelernährung und nun auch noch Corona-Infektionen in Afrika

27. 02. 2020

Aktuelle Situation:
Während hier in Deutschland durch die Corona-Infektionen alle starke Veränderungen in ihrem Alltag erleben und sich täglich neuen Konsequenzen stellen müssen, herrscht in Mwandogo eine weitaus größere Sorge. Alle stehen noch unter dem Eindruck der im Februar erlebten Heuschreckenplage. Jetzt ist die Angst vor Corona dazu gekommen. Erste Fälle sind in Kenia, und auch in dem Mwandogo nahegelegenen Küstenort Ukunda, aufgetreten.

 

HeuschreckenplageIm Januar gab es erste Anzeichen und im Februar hatte die Heuschreckenplage auch das Dorf Mwandogo erreicht. Ein riesiger Schwarm Wüstenheuschrecken ist über die Felder und Weideflächen hergefallen und hat in kürzester Zeit alles kahl gefressen. Am Tag kann ein Schwarm so viel fressen, wie es braucht, um 35.000 Menschen zu ernähren. Maispflanzen und Feldfrüchte, Blätter von Bäumen und Sträuchern - einfach alles -verloren. Vergeblich haben Mary und die anderen Frauen versucht sie zu vertreiben. Inzwischen sind die Insekten weiter geflogen und haben nichts als verwüstetes Land übrig gelassen. Die Dorfbewohner stehen vor dem Nichts, da sie sich noch nicht von den Ernteverlusten im letzten Jahr erholt haben und es ist nicht sicher, ob die Heuschrecken nicht wieder neu einfallen. Die Bewohner sind verzweifelt, wie sollen sie nun ihre Kinder und Familien ernähren.

 

Hinzukommt, das aktuell aufgrund der ersten Coronafälle in Kenia die Schulen und Kindergärten geschlossen wurden. Die Schüler aus den Internaten der secondary school sind zu ihren Familien zurück geschickt worden, was bedeutet, dass kein Schulkind mehr Mittagessen in der Schule erhält, obwohl die Eltern dafür weiterhin bezahlen müssen. Weil die Kinder nun zu Hause sind, müssen mehr Personen ernährt werden. Gegenwärtig stehen die Familien vor der Situation, keine Erträge wegen der Heuschreckenplage, sowie kaum Reserven aus den Ernten der letzten Jahre aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse (Dürre oder sintflutartige Überschwemmungen) zu haben.


HeuschreckenplageZusätzlich ist es durch die Coronafälle - auch in Ukunda - schwierig geworden, Gelegenheitsarbeiten nachzugehen.

 

Die Felder sollten mit neuem Saatgut vorbereitet werden, aber ob diese Mühen nicht direkt durch die nächsten Heuschreckenschwärme oder zu starker Regenfälle vergebens sind , weiß man nicht. Die Verfügbarkeit von Grundnahrungsmitteln ist ohnehin schon sehr beeinträchtigt. Die Lebensmittelpreise steigen. Es ist eine Katastrophe!

 

Soforthilfe:
Wir haben in Anbetracht dieser Situation die Zahl der Kinder, die morgens UJI-Frühstücksbrei erhalten, direkt erhöht. Seit Montag, den 23. März erhalten 160 Kinder und Jugendliche diesen nahrhaften Brei als Start in den Tag.
 

Solidarität in der Krise - Hilfe geht weiter:
Es gilt nun sofort zu handeln und wieder Mais und Bohnen in einer KeniAID Aktion an die Familien zu verteilen. Dabei werden jetzt schon massive Regeln zur Kontaktvermeidung umgesetzt, um die Dorfgemeinschaft so gut wie möglich vor einer Infektion zu schützen. Denn im Gegensatz zu Deutschland bestehen in afrikanischen Ländern extreme Probleme Hygienemaßnahmen einzuhalten oder zu enge Kontakte zu vermeiden. Wir machen uns diesbezüglich große Sorgen, denn infolge fehlender Infrastruktur gibt es im Hinterland keine funktionierende Gesundheitsversorgung.


Durch die Folgen der Corona Pandemie können wir als Verein aktuell keine Info- und Verkaufsstände und auch keine Infoabende durchführen. Ebenso kann der Sponsorenlauf vorerst nicht stattfinden. Damit sind uns alle Möglichkeiten genommen worden, aus eigener Kraft Gelder für die KeniAID Aktion und für unsere Projekte zu sammeln.


Liebe Chanzo Freunde und Interessierte!


Wir als Verein sind nun auf SIE angewiesen. Jeder Euro ist Leben.
 

Wir bitten um IHRE/EURE Unterstützung der Aktion KeniAID. Die Kinder, Frauen und Mütter von Mwandogo und Umgebung brauchen unsere Mithilfe. Bewältigen können wir diese Probleme nur gemeinsam.


Jede noch so kleine Spende hilft, dringend notwendige Lebensmittel wie Mais und Bohnen, Zutaten für Uji-Frühstücksbrei und neues Saatgut zu kaufen. Wir möchten, dass die Mütter von Mwandogo keine Angst vor Mangelernährung und deren Konsequenz für ihre Kinder haben müssen.


Nur mit IHNEN/EUCH ist es uns möglich, den Dorfbewohnern in Mwandogo und Umgebung das Lebensnotwendigste bereitzustellen.


IHRE / EURE Spende - egal wie viel - ist wichtig und hilft uns weiter direkt zu helfen.


Die Zeit wird knapp! WIR BEDANKEN UNS FÜR JEDE UNTERSTÜTZUNG!


Locust plague, malnutrition and now also Corona virus in Africa

 

Current situation:

While in Germany the corona virus has brought strict changes to our everyday life and we face new consequences every day, Mwandogo is far more concerned. Everyone is still under the impression of the locust plague experienced in February. Now, the fear of Corona was added to it. The first cases have occurred in Kenya, and also in the coastal town of Ukunda, which is close to Mwandogo.

 

HeuschreckenplageThere were first signs in January and in February the locust plague also reached the village of Mwandogo. A huge flock of desert grasshoppers has fallen over the fields and pastures and has eaten everything bald in no time. A swarm can eat as much as it takes to feed 35,000 people a day. Corn plants and crops, leaves of trees and shrubs - basically everything - was lost. Mary and the other women tried in vain to drive them away. In the meantime, the insects have continued to fly, leaving nothing but devastated land. The villagers are left with nothing as they have not yet recovered from last year's crop losses and it is not certain that the locust will not come back. The residents are desperate and asking themselves how should they feed their children and families.

 

HeuschreckenplageIn addition, schools and kindergartens are currently closed due to the first corona cases in Kenya. Students from secondary school boarding schools have been sent back to their families, which means that no schoolchildren are given lunch at school anymore, although parents still have to pay for it. Because the children are now at home, more people have to be fed. The families are currently facing a challenging situation of having no yields due to the locust plague and hardly any reserves from the harvests of recent years due to the bad weather conditions (drought or torrential floods). In addition, the Corona cases - also in Ukunda - made it difficult to do daily jobs.

 

The fields should be prepared with new seeds, but it is unknown whether these efforts will not be in vain due to the next swarm of locusts or excessive rainfall. The availability of basic food supply is already very limited. Food prices are rising. It's a disaster!

 

Immediate help:

In view of this situation, we have directly increased the number of children who receive Uni porridge in the morning. 160 children and adolescents have been receiving this nutritious porridge as a start to the day since Monday, March 23.

 

Solidarity in the crisis - aid continues:

It is now a matter of acting immediately and distributing corn and beans to the families again in a KenyAID campaign. Massive rules for avoiding contact are already being implemented in order to protect the village community as well as possible from infection. In contrast to Germany, there are extreme problems in African countries to comply with hygiene measures or to avoid close contacts. We are very concerned about this because there is no functioning healthcare system in the hinterland due to the lack of infrastructure.

 

Due to the consequences of the corona pandemic, we as a charity are currently unable to run information and sales stands or information evenings. Likewise, the sponsor run cannot take place for the time being. This means that we have been deprived of all opportunities to collect funds for the KenyAID campaign and for our projects on our own.

 

Dear Chanzo friends and interested parties, we as a charity are now dependent on YOU. Every euro counts.

 

We ask for YOUR support for the KenyAID campaign. The children, women and mothers from Mwandogo and the surrounding area need our help. We can only deal with these problems together.

Every little donation helps to buy urgently needed food such as corn and beans, ingredients for Uji porridge and new seeds. We want Mwandogo's mothers not to be afraid of malnutrition and its consequences for their children.

 

Only with YOU it is possible for us to provide the villagers in Mwandogo and the surrounding area with the most essential things.

 

YOUR donation - no matter how much - is important and helps us to help directly.

 

Time is running out! WE THANK YOU FOR ANY SUPPORT!